Warum sollten Sie als Führungskraft Aufgaben delegieren? Teil 3/3
  • 8. Juni 2020
Warum Aufgaben delegieren? Nachdem Sie erfahren haben, wie einfach Delegation ist und wie Sie dadurch mehr Zeit haben, gibt es noch einen weiteren Vorteil von Delegation.Aber nur, wenn Sie es richtig machen. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter Eine positive Folge von Delegation ist, dass sich Ihre MitarbeiterInnen wertgeschätzt fühlen, motivierter, leistungsfähiger und produktiver sind. Wenn aber Fehler beim Delegieren gemacht werden, kommt es zu Über- oder Unterforderung oder auch Demotivation. Deshalb sollten Sie Folgendes beachten:
  • Klare Führungskräfte-Aufgaben sollten nicht delegiert werden
  • Vermeiden Sie eine Rückdelegation von Aufgaben
  • Nicht alle delegierbaren Aufgaben können auch an jeden Mitarbeiter delegiert werden
Deshalb sollte sich eine Führungskraft bereits im Vorfeld ausreichend mit dem Thema beschäftigen. Wie vermeidet man Demotivation und stärkt die Motivation der Mitarbeiter beim Delegieren. Beim Delegieren schafft man übrigens einen Lernanreiz für die MitarbeiterInnen. Für richtiges Delegieren gibt es ein einfaches Prinzip das zu beachten ist. Es nennt sich „AKV-Prinzip“: Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung. Das bedeutet nichts anderes, als dass diese drei Aspekte bei der Delegation kongruent sein müssen. Welche Aufgaben sollen delegiert werden? Welche Kompetenzen hat der/die MitarbeiterIn (Fähigkeiten, Qualifikationen)? Verfügt er/sie über die notwendige Verantwortung die Aufgabe betreffend? Falls die drei Aspekte in einem Ungleichgewicht stehen, kann Delegation zu Demotivation führen. Ein Beispiel: MitarbeiterInnen mit einer besseren Qualifikation als andere erwarten, dass sie auch andere Aufgaben erhalten. Es wirkt also demotivierend, wenn die übertragenen Aufgaben den jeweiligen MitarbeiterIn unterfordern. Genauso sieht es andersherum aus, wenn zu komplexe Aufgaben und Sachverhalte an MitarbeiterInnen delegiert werden, die dafür nicht geeignet sind. Überforderung und Demotivation sind das Ergebnis. Auch zwischen einer Aufgabe und der Verantwortung sollte es ein Gleichgewicht geben. Denn es ist sehr frustrierend für Ihre MitarbeiterInnen, wenn sie z.B. „Personalverantwortung“ als Aufgabe delegiert bekommen, aber nicht weisungsbefugt sind. Um mit dem AKV-Prinzip optimal zu delegieren, sollte man zu den Aufgaben die notwendigen Fähigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen erarbeiten sowie die passende Verantwortung festlegen. AKVs sollten für jeden Bereich erstellt und die die MitarbeiterInnen analysiert werden, um Qualifikation feststellen und Verantwortungen klären zu können. Es kann sein, dass Kompetenzen, aber auch Verantwortungen verändert (angepasst) werden müssen, damit Ihre MitarbeiterInnen bestimmte Aufgaben übernehmen können. So erreicht man die gewünschte Motivation und Produktivität eines Mitarbeiters. Nach meiner Erfahrung ist Delegation unerlässlich, um selbst mehr Zeit für wichtige Aufgaben verfügbar zu haben. Die Qualifikation der MitarbeiterInnen muss stimmen, ihre Fähigkeiten müssen passen und sie sollten auch bereit sein, die Aufgaben zu übernehmen. Zu vermeiden sind Fehler bei der Delegation, da diese zu Demotivation führen – und was ist schlimmer als eine Rückdelegation von Aufgaben, auch gegenüber Kollegen und Geschäftspartnern. Deshalb sollten Sie sich ausreichend intensive Gedanken machen. Auch bei der Suche nach neuen MitarbeiterInnen kann das AKV Prinzip ins Anforderungsprofil einfließen. Bedenken Sie: Delegation ist ein kleiner aber sehr wichtiger Part beim Thema „Mitarbeiterführung“, mit dem man viel Positives erreichen, aber auch Fehler machen kann, die nicht sein müssen. Mehr zur Führung in meinem Live-Webinar https://premiumwebinar.lutzbraun.com/ Copyright © 2019 Lutz Braun. Alle Rechte vorbehalten

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